Tür auf! Tür zu! Und weg sind sie! Kater Mio räkelt sich und miaut: „Die gehen heute endlich raus! Die Wohnung gehört wieder mir! Jetzt kann ich in Ruhe schlafen! Alles begann an einem Montag. Da blieben Papa Matthias, die 5-jährige Carla und der 8-jährige Moritz einfach daheim. Mama ging als einzige arbeiten. Kindergarten und Schulen sind zu, Papas Firma macht Home-Office und Mama Nina sitzt wie immer an ihrer Supermarktkassa. Es gab einen Lernplan für Moritz, fünf neue Puzzle für die Kleine und Riesenmengen an Kaffee für Papa. Ich bin stolz auf meine Familie.
Sie haben sogar weniger als sonst miteinander gestritten. Und jeden Tag ihre Lieblingsessen gekocht: Pizza, Spaghetti, Pizza, Fischstäbchen, Milchreis. Ja, Salat gab’s auch! Carla habe ich beim Puzzlen geholfen und immer, wenn Moritz beim Lernen murrte, habe ich mich auf seine Hefte gelegt! Mama Nina war unsere Heldin, für sie und alle anderen klatschten und miauten wir jeden Abend vom Balkon. Sogar der Grantscherbn von nebenan machte mit! Er hat wieder gelernt zu lächeln: Mama Nina versorgte ihn mit frischen Lebensmitteln und die Kinder stellten ihm jeden Tag das Mittagessen vor die Tür. Ich habe gut auf sie alle geschaut. Ich habe mich von Papa streicheln lassen, wenn der sich Sorgen um Mama machte. Ich habe mich zu Carla gekuschelt, sobald sie rausgehen wollte. Auf Mama Nina begrüßte ich bei der Tür, wenn sie todmüde heimkam.“ Familienkater Mio leckt sein Fell und denkt, während ihm die Augen zufallen: „Was hätten die nur ohne mich gemacht!“